Antwort: Der MPU Gutachter weiß alles über Sie, was in Ihrer Führerscheinakte steht. Außerdem weiß er, was in Ihrem Führungszeugnis steht.
Was weiß der Gutachter über mich?
Wenn Drogen in deinem Besitz gefunden wurden, dann solltest du vor allem eines tun. Du hörst sofort mit dem Konsum auf. Und du beginnst ein Abstinenzprogramm.
Diese Abstinenzprogramme müssen nämlich einige Zeit Drogenfreiheit nachweisen. Bei allen illegalen Drogen mit Ausnahme von Cannabis ein Jahr. Bei Cannabis kann auch ein halbes Jahr Drogenscreening ausreichen.
Je eher du die Drogentests startest, desto eher kannst du also zur Medizinisch Psychologischen Untersuchung gehen.
Welche Unterlagen hat die Begutachtungsstelle?
Wenn Sie einen Antrag auf Neuerteilung der Fahrerlaubnis stellen, müssen Sie ein polizeiliches Führungszeugnis einholen. Dieses liegt dann Ihrer Führerscheinstelle vor.
Gemeinsam mit Ihrer gesamten Führerscheinakte wird dieses dann an die Begutachtungsstelle gesendet.
Der MPU Gutachter wird alle diese Unterlagen im Vorfeld prüfen und das psychologische Gespräch und die Fragen der MPU dann daran anpassen.
Wie kann ich herausfinden, was der Gutachter genau weiß?
Blick in die Führerscheinakte. Dort sind alle Informationen gesammelt – zum Beispiel auch Protokolle von Ihrem Delikt, ärztliche Befunde usw.
Vor der MPU sollten Sie sich alle wichtigen Details notieren, dazu zählen zum Beispiel:
- Gemessene Blutwerte
- Uhrzeiten
- Verhalten bei der Polizeikontrolle
- Genaue Daten und Strafen
Was mache ich, wenn ich bei der Polizeikontrolle gelogen habe?
Oft ist es so, dass Menschen bei der Polizeikontrolle lügen. „Ich habe vor ein paar Tagen das letzte Mal gekifft!“ oder „Ich habe nur ein Bier getrunken.“.
Das ist nicht schlimm.
Sie können in der MPU zugeben, dass Sie bei der Kontrolle gelogen haben, und dass Sie sich damals „herausreden“ wollten.
In der MPU müssen Sie dann die Wahrheit sagen.
Welche Informationen hat der MPU Gutachter?
Sie müssen keine Sorge haben, dass der MPU Psychologe noch weiterführende Informationen über Sie hat. Für alle Unterlagen, die über die Führerscheinakte hinausgehen, braucht er eine Schweigepflichtsentbindung vonn Ihnen.
Waren Sie zum Beispiel in einer Klinik, kann er davon nichts wissen. Es sei denn, Sie erlauben den Kontakt zu der Klinik.
Was ist, wenn ich etwas anderes sage als in meiner Akte steht?
Wenn Ihre Aussagen signifikant davon abweichen, was in Ihrer Akte steht, werden Sie bei der MPU durchfallen. Das ist eines der Dinge, die Sie in einer MPU niemals sagen dürfen.
Beispiel für abweichende Antworten in der MPU:
Gutachter: „Sind Sie schon einmal straffällig geworden?“
Kunde: „Nein.“
Gutachter: „In Ihrer Akte kann ich aber einen Eintrag finden.“
Es besteht der Verdacht auf Unehrlichkeit.
Gutachter: „Wie viel haben Sie am Delikttag getrunken?“
Kunde: „1 Liter Bier.“
Gutachter: „Ihr Promillewert beträgt 1,9. Die von Ihnen angegebene Menge kann diesen Wert nicht erklären.“
Es besteht der Verdacht auf mangelnde Offenheit.
Gutachter: „Was ist bei dem Delikt passiert?“
Kunde: „Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, es ist schon so lange her.“
Es entsteht der Eindruck, dass es Ihnen nicht wichtig ist und dass Sie sich nicht vorbereitet haben.
Was passiert, wenn ich nicht mehr in die Akte schauen kann?
In vielen Fällen ist es nicht mehr möglich, Akteneinsicht zu nehmen. Direkt nach dem Führerscheinentzug ist es möglich. Aber dann, wenn die Akte bereits zur MPU Stelle geschickt wurde, geht es nicht mehr.
Das ist alles andere als ideal, und die Frage „Was weiß der Gutachter über mich?“ lässt sich dann nicht 100%ig klären.
Was Sie dann tun können:
- Gehen Sie auf Nummer sicher und geben lieber auch das zu, was eventuell nicht in der Akte steht.
- Suchen Sie in Ihren Unterlagen nach Polizeiberichten, um möglichst viele Informationen zu finden.
- Nehmen Sie lieber mehr Schuld auf sich, als dass Sie etwas herunterspielen.
Generelle Tipps für die MPU
MPUs mit mehreren Delikten oder Einträgen im Führungszeugnis sind oft aufwändiger als Einzelfragestellungen. Dennoch sind die Chancen auf eine positive MPU nicht niedriger!
Wichtig ist, dass Sie einen guten Veränderungsprozess aufzeigen können.
Das heißt:
„Damals“ können Sie viel Mist gemacht haben, wenn Sie „heute“ ein anderer Mensch sind und Ihre Einstellung und Ihr Verhalten stabil geändert haben.
Keine Angst vor der MPU!
Dieses kostenlose E-Book zeigt Ihnen, was Sie unbedingt über die MPU wissen müssen (wenn Sie bestehen wollen).
Inhalt des E-Books:
- Was Sie über den Ablauf der MPU wissen müssen
- Wie Sie sich perfekt auf Ihre MPU vorbereiten
- Was Sie beim Abstinenzprogramm beachten müssen
- Wie Sie das Gespräch mit dem MPU Psychologen meistern
- Welche Fehler Sie NICHT machen sollten
Bonus: Die Tricks der MPU Psychologen (und wie Sie nicht darauf reinfallen)
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