Kontrolliertes Trinken: MPU Kandidaten finden diese Idee oft sehr verlockend.
Denn zum einen muss das teure und lang dauernde Abstinenzprogramm bei Alkohol nicht durchgeführt werden. Und zum anderen kann man weiter Alkohol trinken und muss nicht für immer darauf verzichten.
Doch worauf muss man achten?
Was ist kontrolliertes Trinken?
Wer kontrolliert trinkt, der schränkt seinen Alkoholkonsum massiv ein. Von einem kontrollierten Trinken sprechen wir, wenn zum Beispiel
- Der Konsum nicht regelmäßig ist
- Der Konsum nicht zum Rausch führt, die Mengen also gering sind
- Nur aus Genuss konsumiert wird
- Der Alkohol nicht funktionalisiert wird.
Was sich auf den ersten Blick einfach anhört, ist es nicht unbedingt. Wer kontrolliert trinken möchte, der muss zum Beispiel seine persönlichen Promillewerte ausrechnen können. Denn nur so kann er sicherstellen, dass er den Konsum unter Kontrolle hat.
Die Begutachtungsrichtlinien geben auch 2021 deutliche Aussagen dazu, wer keine Abstinenz zum Bestehen der MPU braucht. Dazu darf der Konsum weder als Missbrauch noch als Abhängigkeit zu werten sein. Dies ist im Prinzip keine Veränderung zu den Richtlinien in 2020.
Das ist durchaus etwas Auslegungssache. Mit ziemlicher Sicherheit ist kontrolliertes Trinken nichts für dich, wenn:
- Du mehr als ein Delikt in Zusammenhang mit Alkohol hast.
- Du mehr als 1,6 Promille beim Delikt hattest.
- Du zusätzlich zu deinem Delikt ein Drogendelikt hattest.
Wenn du „nur“ ein Delikt mit einer niedrigen Promillezahl in der Vergangenheit hattest und überdies hinaus in der MPU deutlich machen kannst, dass dein Alkoholkonsum NICHT lange Zeit sehr hoch gewesen ist, dann kann kontrolliertes Trinken etwas für dich sein.
Schwierigere Medizinisch Psychologische Untersuchungen bei kontrolliertem Alkoholkonsum
Generell ist es so, dass die MPUs bei einem kontrollierten Konsum deutlich schwieriger sind. Denn die MPU Gutachterin wird viele MPU Fragen stellen, die dies prüfen. Alle diese „Idiotentest Fragen“ müssen ausführlich beantwortet werden.
Fragen der MPU dazu können sein:
- Wie wollen Sie Alkohol trinken und Autofahren in Zukunft trennen?
- Wie stellen Sie sicher, dass der Alkoholkonsum nicht doch mehr wird?
- Wie setzen Sie kontrolliertes Trinken konkret um?
- Warum haben Sie sich nicht für eine Abstinenz entschieden?
Am Ende der MPU muss die MPU Psychologin vollkommen davon überzeugt sein, dass dein neues Verhalten absolut unumstößlich ist.
Wer sich unsicher ist, der sollte im Zweifelsfalle doch eher ein Abstinenzprogramm absolvieren. Auch wenn dies einen nicht unerheblichen finanziellen und zeitlichen Aufwand bedeutet!
Du kannst auch gerne deinen Fall schildern und wir geben dir mit unserer über 10jährigen Erfahrung eine Einschätzung, ob das kontrollierte Trinken für dich in Frage kommt oder nicht.
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